Dagmar Fehd
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
Ein krankes Kind ist immer eine besondere Stresssituation für euch Eltern. Schließlich wollt ihr, dass es eurem Kind am besten immer gut geht oder es zumindest ganz schnell wieder gesund wird. Sicher fragt ihr euch oft: „Müssen wir damit zum Arzt?“
Um euch diese Entscheidung zu erleichtern, haben wir für euch die häufigsten akuten Erkrankungen kurz zusammengefasst, welche Anzeichen einen Besuch bei uns erforderlich machen und wann ihr beruhigt abwarten könnt. So spart ihr Aufwand und Zeit, denn viele akute Beschwerden brauchen gar nicht sofort einen Arztbesuch.
Sollte jedoch ein Besuch in der Sprechstunde erforderlich sein, stehen wir mit unseren erfahrenen Ärztinnen und Ärzten täglich in unserer Akutpraxis an den Standorten Bayreuth und Neudrossenfeld zur Verfügung.
Mo bis Fr 8:30 bis 12:30 Uhr
Sa 9:00 bis 11:00 Uhr
Neue Spinnerei Bayreuth (NSB)
Spinnereistraße 7
95445 Bayreuth
3. OG (Roter Eingang)
Erkrankungen der Atemwege sind besonders häufig bei Kindern. Solange es eurem Kind sonst gut geht, es kein Fieber hat und normal atmet, könnt ihr bei Husten und Schnupfen entspannt abwarten.
Alarmzeichen sind:
Fieber gehört bei Infektionskrankheiten oft dazu. Der Körper wehrt sich gegen die angreifenden Viren und Bakterien, dazu benötigt er manchmal eine höhere Körpertemperatur. Solange es eurem Kind trotzdem gut geht, müsst ihr das Fieber nicht behandeln. Sollte es jedoch sehr schwach sein, schlecht essen und trinken oder zusätzliche Schmerzen haben, könnt ihr eurem Kind mit Ibuprofen oder Paracetamol helfen.
Alarmzeichen sind:
Bei Magen-Darm-Infekten handelt es sich in der Regel um selbstlimitierende Virusinfektionen, seltener spielen Bakterien eine Rolle. Eine Therapie ist nur bei Komplikationen (zum Beispiel starker Flüssigkeitsverlust) erforderlich. In allen anderen Fällen helft ihr eurem Kind am besten mit Bauchmassagen im Uhrzeigersinn, ggf. Schmerzmittel und Motivation zum Trinken (wenn möglich ohne Kohlensäure). Essen darf euer Kind, worauf es Appetit hat, jedoch sollte das Essen nicht fettig sein und Milchprodukte sollten gemieden werden.
Alarmzeichen sind:
Hautausschläge gehören zu vielen Virusinfektionen dazu. Sie können in Form von roten Flecken oder auch als Quaddeln (wie nach Brennesselkontakt) auftreten. Solange es eurem Kind gut geht und die Ausschläge „wegdrückbar“ sind, könnt ihr abwarten. In ein paar Tagen ist der Spuk meist vorüber. Dauern Hautausschläge länger, sollten sie abgeklärt werden.
Alarmzeichen sind:
Läuse, Würmer oder Parasiten sind lästig, aber in der Regel harmlos. Bei Kopflausbefall ist eine Behandlung mit einem in der Apotheke frei verkäuflichen Läuseshampoo (gemäß der Packungsangaben) erforderlich. Euer Kind darf nach ordnungsgemäß erfolgter Therapie die Betreuungseinrichtung (Kita, Schule) wieder besuchen.
Bei Wurmbefall ist zwar eine medikamentöse Therapie erforderlich, trotzdem gilt auch hier: keine Panik. Die Würmer werden zumeist eher zufällig entdeckt und machen selten Beschwerden. Sollte euer Kind immer abends über Juckreiz am Popo klagen, kann dies ein Hinweis auf einen Wurmbefall sein.
Bei allen anderen Beschwerden oder wenn ihr euch unsicher seid, sind wir selbstverständlich gern für euch und euer Kind da!